WTF:
Conor O’Malleys Leben ist hartes Brot. Sei Mutter ist gezeichnet von Depressionen und Krankheit, und alles deutet darauf hin, dass sie nicht mehr lange Leben wird. In der Schule ist Conor regelmäßig der Mobberei und anderen Repressalien ausgesetzt. Freunde hat er nicht, sein Vater hat für ihn keinen Platz in seinem Leben. All die Trauer und Wut darüber manifestiert sich für ihn in einem Baum-Monster, welches ihn regelmäßig besucht - um 7 Minuten nach Mitternacht.
Butter bei dem Fisch - Igors Meinung:
Schwerer Stoff! Ich weiß nicht, wie viele Filme ich in meinem Leben schon gesehen habe. Gefühlt sind es wahrscheinlich 10.000. In all den Jahren als Filmnerd kam es des Öfteren durchaus vor, dass mich eine Geschichte emotional fest am Kragen gepackt hat und die ein oder andere Träne zum rollen brachte. Dieser Film jedoch toppt alles, was mich in dieser Hinsicht bis Dato durchgeschüttelt hat.
Das nach dem Roman von Patrick Ness entstandene Fantasydrama ist über jeden Zweifel erhaben. Es gibt für mich REIN GAR NICHTS (!) an diesem großartigen Streifen auszusetzen. Lange Zeit habe ich schon nicht mehr so gebannt eine Geschichte auf dem Bildschirm verfolgt, die mich final derartig emotional aus den Schuhen gehauen hat. Unter der exzellenten Regie von Juan Antonio Bayona ("Das Waisenhaus") wurde hierbei die Story großartig erzählt und in Szene gesetzt. Die absolut anbetungswürdigen CGI-Effekte (ich hätte nie gedacht, dass ich sowas mal äußern würde), die atemberaubende Musik des spanischen Komponisten Fernando Velázquez, das Setting, die Ideen, die Stimmung und zu guter Letzt die unfassbar guten schauspielerischen Leistungen aller (!) Beteiligten machen aus "Sieben Minuten nach Mitternacht" ein unvergleichlich spürbar-emotionales Kinoerlebnis allererster Güte!
Ich verehre Sigourney Weaver, nicht nur auf Grund ihrer legendären Rolle als Ripley in den Alien-Filmen, doch dieser Film hier ist das absolute schauspielerische Zenit ihrer langen Karriere. Sie und den jungen Nachwuchsschauspieler Lewis MacDougall (alias Conor O’Malley) möchte ich hier noch einmal gesondert erwähnen. Speziell die beiden spielen ihre Rollen absolut oscarwürdig!
Episch, wunderschön, menschlich, tieftraurig, kraftvoll, aufwühlend und unvergesslich! "Sieben Minuten nach Mitternacht" ist ganz großes Kino! Ich kann nur jedem Filmfreund dieses magische Meisterwerk wärmstens und uneingeschränkt empfehlen!